
Bunte Eier süßer Striezel Ostern kann kommen
Von Petra Menasse-Eibensteiner
Eierfärben á la Nature
Zu Ostern gab es bei uns, wie bei allen Familien gefärbte Eier. Während jedoch meine Mutter und die Oma die Eier immer in knalligem Rot und sattem Grün färbten, schwenke ich meine Eier in Roten Rüben-, Kurkuma- oder Heidelbeersaft.
Für den roten Farbensaft zerkleinere ich Rote Rüben und lasse diese in heißem Wasser gut ziehen. Aber Achtung – nur ja nicht kochen, sonst wird die Farbe braun. Anders bei Kurkuma. Hier wird mit Wasser aufgekocht, was dann den gelb-orangen Farbensaft ergibt. Auch die zerstampften Heidelbeeren werden mit etwas Wasser kurz aufgekocht, was schließlich die bläulich-violette Färbung ergibt. Zu jeder Farbe noch einen Löffel Alaun oder Pottasche zugeben und eine intensivere Färbung ist garantiert. Doch bevor die Eier für gut eine halbe Stunde ins erkaltete Farbbad kommen, bedarf es einer Vorbehandlung. Egal, ob weiße oder braune Schale, erstmals werden sie alle gekocht und mit kaltem Wasser abgeschreckt. Danach lege ich sie für ein paar Minuten in Essigessenz ein. Vergessen darf man sie in ihrem sauren Bad jedoch nicht, da nach einiger Zeit die Schale durch die Säure angegriffen wird und sich dann komplett auflöst. Der Vorteil des Essigbads besteht darin, dass braune Eier ihre ursprüngliche Farbe verlieren und blasser werden. Außerdem wird durch diese Behandlung die Schale etwas rauer, und somit aufnahmefähiger für die neue Farbe. Am Ende werden die Eier für etwa eine halbe Stunde in den gewünschten Farbsaft eingelegt. Und fertig sind sie, unsere Eier á la Nature.
Und wenn wir schon beim Thema Ostern sind, darf auch der Osterstriezel mit Hagelzucker nicht fehlen.
Bei der Zubereitung eines Germteigs müssen alle Zutaten die gleiche Temperatur haben. Wenn alles rechtzeitig aus dem Kühlschrank genommen und Zugluft vermieden wird, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Der Germteig hat es nun mal gerne warm, so an die 25 bis 35 Grad Celsius liebt er.
Zutaten für einen grossen 800 g Osterstriezel
500 g Mehl
30 g Germ
100 g Topfen
50 ml Milch
70 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
Abrieb von einer Zitrone
Safran
100 g weiche Butter
1 Eigelb (zum Bestreichen)
3 EL Hagelzucker
Für gute Backergebnisse benötigt man frische Germ. Lauwarm aufbewahrt, vermehren sich die wertvollen Hefepilze wunderbar. Fett und Salz mögen sie hingegen gar nicht. Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben. Das Mehl wird in eine Schüssel gesiebt. Dann wird in der Mitte eine Mulde gedrückt. Die Germ mit zwei 2 EL lauwarmen Wasser glattgerührt in die Mulde geben. Mit etwas Mehl abdecken und rasten lassen. In der Zwischenzeit in einer anderen Schüssel Topfen, Milch, Zucker, Salz, Ei, Safran und Zitronenschale gut vermischen. Alles zur Mehlmischung geben und gut durchrühren. Den Teig nun mit der Hand auf einer bemehlten Arbeitsfläche oder mit der Küchenmaschine kneten, bis er seidig glänzt und sich vom Schüsselrand löst. Die weiche Butter wird nach und nach eingearbeitet. Zu einer Kugel geformt und abgedeckt, rastend an einem warmen Ort, soll der Teig nun auf das doppelte Volumen aufgehen. Der Germteig muss nach dem Kneten „gehen“. Das dauert in etwa 1 ½ Stunden. Das Backrohr kann in der Zwischenzeit auf 180 Grad Celsius vorgeheizt werden. Den an Volumen gewonnen Teig in drei, vier oder sechs Stränge teilen und daraus einen Zopf flechten. Den Zopf auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und weitere 20 Minuten gehen lassen. Zum Schluss das mit etwas Wasser verrührte Eigelb auf den Zopf streichen, mit Hagelzucker bestreuen und für 35 Minuten in das Backrohr schieben.